Lotus Elise und Exige Final Edition
Nach 25 Jahren geht die Lotus Elise dieses Jahr in Rente. Ihr folgt zeitgleich der Lotus Exige nach 21 Jahren Produktionszeit. Um beide Modelle aus dem Programm zu verabschieden, legt der britische Sportwagenbauer eine Final Edition auf. Die entsprechenden Fahrzeuge erhalten nicht nur eine hochwertige Ausstattung, sondern zudem teilweise eine Leistungssteigerung gegenüber den normalen Serienautos. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Versionen der Final Edition, zwei Elise- und drei Exige-Varianten. Wenn die Produktion der beiden Modellreihen endet, sind vermutlich insgesamt rund 55.000 Exemplare vom Band gelaufen. Damit machen Elise und Exige mehr als die Hälfte aller jemals seit 1948 von Lotus hergestellten Autos aus. In Kürze folgt laut Lotus zudem eine letzte Sonderserie der Evora, die Ende diesen Jahres ebenfalls vom Markt geht.
Elise Sport 240 und Elise Cup 250
Vor einem Vierteljahrhundert erfand die Elise die wichtigsten Lotus-Tugenden neu. Durch konsequenten Leichtbau, ein verklebtes Aluminiumchassis und ausreichende Motorleistung erhielt sie schnell einen guten Ruf. Mit der Final Edition rollen nun die finalen Fahrzeuge aus dem Werk in Hethel. Als Antrieb dient ein 1,8 Liter großer Vierzylindermotor mit Kompressoraufladung. In der Sport-Ausführung erhalten die Kunden 23 Pferdestärken mehr als bislang (243 PS). Damit geht es in 4,1 Sekunden aus dem Stand auf 60 mph (96 km/h). Die anthrazitfarbenen Leichtmetallräder sparen pro Stück 500 Gramm im Vergleich zu den Serienrädern der Elise Sport 220 ein. Optionale Kohlefaserteile reduzieren auf Wunsch das Leergewicht auf 898 Kilogramm. Beim Cup bleibt es bei den namensgebenden 250 PS. Hier reduzieren die optionalen Carbon-Anbauteile das Gewicht auf 931 Kilogramm.
Neues Cockpit für die Final Edition
Innen findet man ein neues TFT-Display hinter dem Lenkrad. Dieses zeigt je nach Auswahl klassische Rundinstrumente oder rennwagenähnliche Anzeigen an. Auch das Lenkrad zeigt sich in neuem, unten abgeflachten Design sowie mit Leder- und Alcantara-Bezügen – passend zu den Sitzen. Eine durchnummerierte Plakette erinnert an die Zugehörigkeit zur Final Edition. Zur verfügbaren Farbpalette zählen ‚Azure Blue‘, ‚Black‘ und ‚Racing Green‘. Diese erinnern an die ersten Pressebilder, die Fahrzeuge des Autobytel Lotus Elise Cups und das Ausstellungsauto der IAA 1995. Preislich beginnt der Spaß bei 56.500 € für die Elise Sport 240 und 64.000 € für die Elise Cup 250.
Exige Sport 390, Exige Sport 420 und Exige Cup 430
Einst war die erste Modellgeneration der Exige nicht viel mehr als eine Hardtopvariante der Elise mit mehr Leistung und verbessertem Anpressdruck. In der dritten Generation wuchs sie über die ursprüngliche Basis hinaus und übertrifft diese vor allem in Sachen Leistung deutlich. In der Final Edition stehen drei Leistungsstufen zur Auswahl. Hinter den Passagieren steckt ein 3,5 Liter großer V6-Kompressormotor. Beim Sport 390 klettert die zur Verfügung stehende Anzahl von Pferdestärken um 47 auf 399 PS. In Verbindung mit dem Leergewicht von nur 1.138 Kilogramm sind 276 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich. Beim Exige Sport 420 klettert die Leistung um 10 auf 420 PS. Dies ermöglicht 290 km/h und einen Spurt auf 60 mph (96 km/h) in 3,3 Sekunden. Als Topmodell bleibt die Exige Cup 430 mit größerem Heckflügel für mehr Anpressdruck im Programm.
Neues Cockpit und spezielle Farben
Analog zur Elise Final Edition erhalten auch die Fahrzeuge der Exige Final Edition ein neues Digitaldisplay hinter dem neuen Lenkrad. Hinzu kommen neu gestaltete Sitzpolster mit Ziernähten und die Final Edition Plakette. Für die Karosserie stehen ebenfalls spezielle Farben zur Auswahl. Darunter finden sich ‚Metallic White‘ (Präsentationsfarbe der Exige III auf der IAA 2011) und ‚Metallic Orange‘ (Pressefahrzeug der Exige I und Präsentationsfarbe der Exige II auf dem Genfer Salon 2007). Für 79.910 € geht es in der Exige Sport 390 los. Darüber rangiert die Exige Sport 420 ab 99.500 €. Das Topmodell Exige Cup 430 kostet mindestens 129.000 €.
Bilder: Lotus Cars