McLaren P1 GTR MSO Senna

1988 gewann ein gewisser Ayrton Senna da Silva seinen ersten Formel-1-Weltmeistertitel. Nachdem er zuvor bereits auf Toleman und Lotus für Furore gesorgt hatte, war dieser Titelgewinn im überlegenen McLaren Honda eigentlich keine große Überraschung mehr. Allerdings musste er sich gegen einen starken Teamkollegen durchsetzen: Alain Prost. Dass die beiden in den Folgejahren noch manches Mal aneinander gerieten, ist langjährigen Formel-1-Fans nicht neu. Die legendären Siegerfahrzeuge aus dieser Ära werden bis heute weltweit bestaunt, sofern sie mal zu sehen sind. Die allermeisten gehören bis heute der Fahrzeugsammlung von McLaren und stehen nur selten auf Messen oder Ausstellungen.

Einem Kunden reichten diese seltenen Sichtungen nicht aus. Da er in der glücklichen Lage ist, einen von nur 59 gebauten P1 GTR zu besitzen, fragte er in der MSO-Abteilung (McLaren Special Operations) an, ob eine Umgestaltung im Stil des ersten Weltmeisterautos von Ayrton Senna, dem McLaren MP4/4, möglich sei. Gemeinsam entwickelte man in einem dreijährigen Prozess nicht nur eine passende Livery, sondern verpasste dem Fahrzeug darüber hinaus noch einige einmalige Anbauteile, die ihn nun von den anderen 58 Exemplaren unterscheiden. Farblich gab es natürlich keine Alternative zu ‚Anniversary White‘ und ‚Marlboro Red‘, den Farben des damaligen Hauptsponsors aus dem Tabakgewerbe. Abweichend vom realen Vorbild finden sich Aufkleber des heutigen Reifenpartners Pirelli sowie diverse Aufdrucke des Senna-Logos auf dem P1 GTR.

Neu sind die verlängerten Endplatten mit gezielt angebrachten Schlitzen, die den Luftstrom wie beim Formel-1-Auto beruhigen sollen, am großen Heckflügel, der nun zusätzlich einen Gurney-Flap trägt. Seitlich an der Heckschürze finden sich neue Canards. An der Frontschürze kommen modifizierte Flics und ein breiterer Splitter zum Einsatz, die den Abtrieb auf der Vorderachse erhöhen. Zudem erhielt dieser P1 GTR im Vergleich zu seinen 58 Modellgeschwistern ein Motorupgrade, eingelassen zwischen Hitzeschutzmatten aus Echtgold wie einst im McLaren F1.

Auch innen erhielt der Wagen einige Umgestaltungen. So ziert ein Zitat von Ayrton Senna die Innenschweller: „I am not designed to finish 2nd or 3rd… I am designed to win“ (Ich wurde nicht dazu gemacht, Zweiter oder Dritter zu werden… Ich wurde dazu gemacht zu gewinnen.). Dazu kommen Senna-Logos auf den Kopfstützen, auf dem abnehmbaren Lenkrad und auf dem Armaturenbrett auf der Beifahrerseite. Anstelle der eigentlich für den P1 GTR entwickelten Carbon-Sportsitze finden sich nun die Schalensitze des neueren McLaren Senna.

Bilder: McLaren