Noble M500
Bereits seit mehr als drei Jahren arbeitet Noble an einer Erweiterung des Sportwagen-Marktes. Unterhalb des bekannten M600 möchte man ab Mitte 2022 den kleineren M500 anbieten. Ursprünglich plante das kleine Unternehmen aus Leicester den Einbau eines drei Liter großen Ford-Sechszylindermotors. Nun, deutlich näher an der Serienreife, veröffentlichte man neue Informationen und erste Bilder. Abweichend von den Plänen aus dem Jahr 2018 ist nun der 3,5 Liter große V6-Biturbomotor aus dem Ford GT vorgesehen. Im Vergleich zum amerikanischen Supersportwagen soll die Leistung jedoch auf rund 550 PS limitiert werden. Über ein manuelles Sechsgang-Getriebe von Graziano und ein mechanisches Sperrdifferenzial gelangt die Kraft auf die Hinterräder. Auch hier unterscheidet sich das finale Fahrzeug von den Ursprungsplänen, die ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe vorsahen.
Interieur mit viel Alcantara
Die nun veröffentlichten Bilder geben auch den Blick auf weitere neue Details frei. So erhält der Noble M500 tatsächlich eine mechanische Handbremse mit klassischem Hebel. Ein ungewöhnlicher Schritt, wenn bei den allermeisten Mitbewerbern inzwischen elektronische Handbremsen per Knopfdruck aktiviert werden. Lenkrad, Sitze, Armaturenbrett, Dachhimmel, Mitteltunnel und Türtafeln tragen Alcantara. Hinter dem airbaglosen Lenkrad und zentral in der Mittelkonsole sitzen zwei Digitaldisplays für die Instrumentierung und das Infotainmentsystem. Wie bereits beim M600 stehen den Kunden nahezu unendliche Farbpaletten für die Sitzbezüge, Ziernähte und die Karosserie zur Auswahl. Außen fanden ebenfalls einige Modifikationen statt. So zeigen sich die Schürzen in neuem Design. Die Scheinwerfer der Corvette C7 und die Rückleuchten des Citroën C4 Picasso blieben indes von der 2019er Studie, die in Goodwood debütierte, erhalten.




























Vorerst nur für England vorgesehen
Im Gegensatz zum größeren Modellbruder M600 besteht beim M500 die Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Im Vergleich zu Carbon ist dieser Werkstoff zwar etwas schwerer, aber auch günstiger und einfacher zu verarbeiten. Zudem benötigt man weniger Produktionszeit. Ein eigens entwickeltes Stahlrohrrahmenchassis bildet unter den Karosserieteilen die torsionssteife Basis des Autos. Über das Fahrwerk ist bislang wenig bekannt. Man darf jedoch von doppelten Querlenkern rundum und einstellbaren Feder-Dämpfer-Kombinationen ausgehen. Ein ABS gibt es hingegen nicht für Geld oder gute Worte. Zum Preis machte Noble bisher noch keine Angaben. Im Wettbewerbsumfeld mit dem neuen Maserati MC20 oder dem Audi R8 darf man jedoch von rund 150.000 GBP ausgehen. Offiziell soll der M500 übrigens ausschließlich in Großbritannien angeboten werden, wodurch sich Noble die Homologationskosten für die EU spart.
Bilder: Noble